Doku des Alltags: Eisenbahn in der BD München
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Allgäubahn & Mittelschwabenachse
München — Geltendorf — Buchloe

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Durch die Aubinger Lohe bis zum Bahnhof Puchheim km 15,9
2.) In entgegengesetzter Richtung eilt an einem Wintertag 221 107 mit zwei Silberlingen und einem Vorkriegspackwagen München entgegen. Hier geht es bereits in das Waldstück der Aubinger Lohe hinein. Im Hintergrund ist wiederum der Sbk 104 zu sehen.
3.) Wiederum am 3.6.1972, also sechs Tage nach Aufnahme des S-Bahnbetriebs, rollt dieser 420er Kurzzug am Sbk 104 vorbei. Nächster Halt ist Puchheim. Auf dem Mittelwagen ist deutlich der gelbe Streifen der 1. Klasse zu sehen. Die 1. Klasse hatte bei der S-Bahn aus naheliegenden Gründen keinen langen Bestand und wurde bereits am 1.10.1972 wieder abgeschafft. Die Abteile mit ihren blau-karierten Polstersitzen und dunkler Furnierholz-Imitation blieben noch lange erhalten. Später erkannte man die ehemaligen 1.-Klasse-Abteile noch an der größeren Beinfreiheit in den Sitzgruppen und an den schmaleren Einstiegsbereichen. Die Raucherabteile bei der Münchner S-Bahn wurden 1973 abgeschafft.
4.) Der ungefähre Standpunkt im Mai 2019. 420er befahren werktags in den Nachmittagsstunden als S 20 die Relation Höllriegelskreuth – Grafrath und – Geltendorf. Am Wochenende gehts auf der S 4 von Geltendorf nach Trudering. Die Selbstblocksignale sind seit 2010 Vergangenheit, da ging das ESTW in Betrieb. Aber das "Achteck" davor steht noch bis heute.
5.) Ein Blick von oben, aus einem der neu erbauten Hochhäusern auf auf einen einfahrenden Vollzug in den Bahnhof Puchheim (12.8.1972). Etwa dort, wo sich der hintere Zugteil befindet, überquert heute die Umgehungsstraße die Bahnstrecke. Diese ersetzte in den 80er Jahren den Bahnübergang im westlichen Bahnhofsbereich. Im Hintergrund das wachsende Gewerbegebiet der aufstrebenden Gemeinde Puchheim Bahnhof. Am rechten unteren Bildrand wird in Kürze das nächste Hochhaus der Siedlung "Planie" entstehen.

Planie deshalb, weil in Puchheim Bahnhof Ende des 19. Jahrhunderts die Mülldeponie Münchens eingerichtet wurde, Hausmull-Fabrik genannt. Interessanterweise schon damals mit einer Art Wertstofftrennung. Der Müll wurde per Bahn in sogenannten Harritschwagen antransportiert, abgeladen und Wiederverwertbares auf Förderbändern aussortiert. Die Deponie wurde Ende der 1940er Jahre geschlossen.
6. + 7.) Zwei weitere Blicke aus dem Hochhaus auf die andere Seite, auf den für die S-Bahn neugestalteten Bahnhof Puchheim. Ländlichkeit trifft auf Urbanisierung. Mittlerweile sind auch die hier noch freien Felder im Hintergrund bebaut. Hier ist nun auch der Bahnübergang zu sehen, der später zu beiden Seiten der Bahn sehr lange Staus verursachte.

Für den S-Bahnbetrieb waren ursprünglich nur die Gleise 2 und 3 vorgesehen. Der Bahnsteig an Gleis 1 wurde später noch erhöht und der Spurplan des Bahnhofs geändert, so dass Überholungen unkompliziert durchgeführt werden können.
8.) Nun stehen wir am Puchheimer Bahnübergang. Es ist der 9.4.1971 (Karfreitag) und 144 012 fährt ohne Halt durch den Bahnhof Puchheim. Höchstwahrscheinlich hat sie den E 1631 aus Freiburg (Brsg) am Haken, der auch in Geltendorf (um 13:22) von Diesel- auf Ellok umgespannt wurde. Dieser Zug hielt um 13:35 in Fürstenfeldbruck und dann erst wieder in Pasing um 13:47.
9.) Der Nachsschuss zeigt den Vorkriegspackwagen am Zugschluss und davor ein AByse. Das Bahnsteigdach vom neuen Mittelbahnsteig ist noch nicht fertiggestellt. Der Hausbahnsteig ist noch im Ursprungszustand. Von den Hochhäusern am anderen Bahnhofsende ist im Frühjahr 1971 noch keine Spur zu sehen!
10.) Ansicht des Bahnhofs in Richtung München.
11.) Eine ähnliche Ansicht aus dem Jahr 2005. Ganz hinten sieht man die schon erwähnte Brücke der Umgehungsstraße. Mit dem Rückbau des Bahnübergangs wurde an dessen Stelle eine breite Unterführung für Radfahrer und Fußgänger gebaut. Von dieser Unterführung gelangt man nunmehr auch auf den Mittelbahnsteig, was eine Verlegung des Treppenabgangs nötig machte. Vom Bahnsteigende führt nun eine horizontale Verlängerung bis zum Treppenbeginn.

Hier ist nun auch der erhöhte Bahnsteig von Gleis 1 im Bild. Die Lampenmasten und Stützen des Bahnsteigdachs waren in Puchheim in der Kennfarbe Grün gestrichen.
12.) Das neue Bahnhofsgebäude mit Fdl-Stellwerk. Vorne war ursprünglich der Treppenabgang zum Mittelbahnsteig.
13.) Vergleichsansicht von 2015. Das Mosaik ist noch vorhanden, inzwischen sogar hinter Glas. Wo einst der Treppenabgang war, ist nun ein Fahrradständer.
15.) Dieser schematische Plan soll die Spurplanänderung in den 80er Jahren verdeutlichen. Ansich wurden lediglich die Weichenverbindungen zwischen den Streckengleisen verschoben, so dass in beiden Richtungen überholt werden kann, ohne das Gegengleis zu blockieren. Diese Art von Spurplan war häufig auch schon bei der Bay. Staatsbahn üblich, wie z. B. im Bahnhof Grafrath.

Die Anschlussgleise unten links existierten noch länger als hier dargestellt.
16.) So sah die Überholung einer S-Bahn im Jahre 1972 aus. 210 002 mit dem D 362 nach Genf muss von München kommend ganz rüber nach Gleis 1, wo noch der niedrige alte Bahnsteig liegt. Auf Gleis 3 steht die zu überholende S-Bahn nach Geltendorf. Ursprünglich war auch der hintere Führerstand zur Zugabfertigung besetzt.
17.) Die gleiche Ansicht im Jahr 2004. 420 039 ist auf dem Weg nach München Ost. Seit 1986 hat auch Gleis 1 einen erhöhten S-Bahnsteig. Richtung München erfolgen Überholungen nun über Gleis 2. Wird eine S-Bahn stadtauswärts überholt, so fährt sie nach Gleis 2 und der überholende Zug fährt durch Gleis 3. Die überholenden Züge bleiben somit jeweils auf dem Hauptdurchgangsgleis.
18.) Die Ausfahrt Richtung Geltendorf am selben Tag, mit 420 530. Links der noch vorhandene Abzweig zu den Ladegleisen, auf denen bei Bild 8 noch lange Reihen Güterwagen stehen.
19.) Wenige Augenblicke zuvor Durchfahrt dieses Wendezuges nach München.
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