Doku-des-Alltags: Allgäubahn und Mittelschwabenachse
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Nachdem Kempten schon 1852 durch die Ludwig-Süd-Nord-Bahn seinen Bahnanschluß erhielt, geriet das konkurierrende Handelszentrum Memmingen ins Abseits. Es gab zwar Entwürfe, bei denen die Trasse über Memmingen geführt hätte, aber dies wäre nur mit einer Streckenführung über württembergisches Gebiet möglich gewesen. So entschied man sich, die Strecke über Kaufbeuren – Buchloe zu bauen. Um nicht weiter ins Hintertreffen zu kommen bildete sich in Memmingen ein Komitee zum Bau der Illertalbahn, so daß 1862 die Bahnstrecke Neu‑Ulm – Memmingen in Betrieb genommen werden konnte. 1863 war der weitere Abschnitt bis Kempten fertig gestellt, wovon natürlich Kempten auch wieder profitierte. Der Weg nach Augsburg und München war jedoch nach wie vor umständlich, da alles den Umweg über Neu-Ulm fahren mußte. Die Lösung fand sich in der Verbindung über Mindelheim nach Buchloe zur Süd-Nord-Bahn und darüber hinaus weiter über Kaufering nach München, genannt Mittelschwabenachse.
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