Doku des Alltags: BD München
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Pfaffenwinkelbahn / Fuchstalbahn
Bf. Schongau

Weilheim | Peißenberg Nord – Peißenberg – Hohenpeißenberg | Peiting Ost – Peiting Nord | Schongau | Hohenfurch – Kinsau – Denklingen | Asch-Leeder – Unterdießen | Landsberg (Lech) | Kaufering

Der Bahnhof Schongau liegt am km 28,7 von Landsberg (Lech). Die von Norden kommende und dem Lech flußaufwärts folgende Nebenbahn (Fuchstalbahn) weist bereits seit 1984 keinen Personenverkehr auf, dafür umso regeren Güterverkehr auf der Relation Augsburg – Schongau. Nach Osten beginnt in Schongau die Pfaffenwinkelbahn nach Weilheim.

Während der Abschnitt Weilheim (km 0,0) – Peißenberg (km 8,9) bereits 1866 als Pachtbahn in Betrieb ging und zunächst überwiegend dem Kohletransport vom Bergwerk Peißenberg diente, wurde der Abschnitt Schongau (km 0,0) – Peißenberg (km 15,9) erst 1917 in Betrieb genommen. 1925 wurde die Strecke Weilheim – Peißenberg elektrifiziert. Mit dem Ende des Bergbaus und Stilllegung des Bergwerks wurde die Oberleitung 1983 wieder abgebaut.

Die dritte Strecke, die Schongau erreichte, war die 31,1 km lange Nebenbahn aus Kaufbeuren, die gerade mal knappe 50 Jahre (1922/23 – 1972) in Betrieb war.

Der Bahnhof Schongau hat auch heute noch für den Güterverkehr eine große Bedeutung.

1.) 628 022 wird um 12:54 als N 5667 nach Weilheim abfahren. Er ist mit dem zu dem Zeitpunkt schon motorlosen 628 017 gekuppelt, der 1991 zum 928 022 umgenummert wurde. Die Fahrt über die 24 km lange Strecke nach Weilheim dauert 34 Minuten.
2.) 290 327 ist mit Rangierarbeiten beschäftigt. Um 13:44 wird sie wohl mit dem 69553 über Kaufering nach Augsburg fahren.
3.) 218 410 und 290 157 rollen gegen 13:20 mit dem 69848 aus Kaufering in den Bahnhof Schongau. Die Bespannung mit 218 + 290 war planmäßig. Die 218 wird später mit einem Güterzug zurück nach Kaufering fahren und weiter nach Buchloe. Dann verlassen werktags noch zwei weitere Gz Schongau nach Augsburg und Buchloe, wofür neben der schon anwesenden 290 die zweite 290 benötigt wird.
4.) Gesamtansicht des geräumigen Bahnhofs von Nord nach Süd.
5.) Trotz der umfangreichen Gleisanlagen verfügt der Bahnhof an beiden Ausfahrten nur über zwei Gruppenausfahrsignale. Hier das Stellwerk und die nördliche Ausfahrt nach Landsberg und bis 1972 nach Kaufbeuren.
6.) Gleich nach der 1. Weiche steigt die Strecke nach Norden hin an, wie man hier erkennen kann.
7.) Noch ein Stück weiter nach Norden befand sich das Betriebswerk Schongau, von dem 1989 leider nur noch die Überreste zu sehen sind. Nach dem Ende der Augsburger ETA 515 wurden die Bw-Anlagen nicht mehr benötigt. Hier die Reste der Akkuladestation.
8.) Der 12-ständige Ringlokschuppen wurde 1921 errichtet. 1967 wurde das Bw Schongau zur Außenstelle vom Bw Augsburg. Zuvor beheimatete es noch 7 VT 98, 3 Köf II und eine V 60.
Schließlich wurden die Anlagen noch zum Laden der Akkus und Betanken von Dieselloks verwendet. Wohl unmittelbar nach dem Ende der ETA wurden die Gleise entfernt. 1997 wurde der Ringlokschuppen abgerissen.

Rechts oben das Einfahrsignal aus Landsberg, die Strecke hat hier schon deutlich Höhe gewonnen.

9.) Zurück im Bahnhof, jetzt ein Blick auf die Signale von vorn.
10.) An der südlichen Ausfahrt stand immer ein Klimaschneepflug.
11.) Nun ist es bereits Nachmittag, das Gespann 628 017/628 022 steht erneut zur Abfahrt nach Weilheim bereit.
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