Doku des Alltags: Strecken und Bahnhöfe
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Eine Bahnfahrt durch Nordthüringen
Großheringen – Sömmerda – Straußfurt – Döllstädt (– Mühlhausen)

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Wir begeben uns weiter zum nächsten großen Bahnhof, dem Bahnhof Straußfurt, der am km 44,99 der Hauptbahn Wolkramshausen – Erfurt gelegen ist und wo die Pfefferminzbahn mit dem km 0,00 ihren westlichen Ausgangspunkt hat. Außerdem mündet aus westlicher Richtung die 32,5 km lange Nebenstrecke aus Ballstedt ein, die jedoch schon seit fast einem halben Jahrhundert nur noch in ihrem Restfragment (Gräfentonna –) Döllstädt – Bad Tennstedt – Straußfurt vorhanden war.
38.) Inzwischen ist es 13:57, Abfahrt in Großheringen war um 12:05, Abfahrt in Sömmerda um 13:40. Über eine DKW und eine EKW wird zunächst die Hauptbahn gequert um auf den äußersten Bahnsteig zu kommen. Die RB 14465 endet zwar in Straußfurt, aber die selbe Schienenbusgarnitur fährt um 14:42 weiter nach Döllstädt und diese Strecke kann nur vom Gleis 5 aus erreicht werden.

39.) Dort zwischen den Streckenästen befindet sich das Stellwerk "Sn", das mit Jüdel-Technik ausgestattet ist. Die Bahn nach Döllstädt zweigt links außerhalb des Bildes ab.

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40.) Das stattliche, langgestreckte Empfangsgebäude ist durch die Plattenverkleidung leider nicht schöner geworden. Neben dem Hausbahnsteig gibt es zwei große Inselbahnsteige.
41. + 42.) Am Bahnsteig 2 wartet das Gespann 772 171 und 972 771 als RB 14468, Abfahrt um 14:25 nach Großheringen, Ankunft 15:53.
43.) Ansicht der südlichen Ausfahrt mit dem Stellwerk "Ss" (Straußfurt Süd) vom Hausbahnsteig aus gesehen. An den Gleisen 2 und 3 stehen Formhauptsignale, an Gleis 4 ein Lichtsignal. Auch die Einfahrsignale aus Richtung Erfurt und Nordhausen sind Lichtsignale.

44.) Der entgegengesetzte Blick zeigt alle Bahnsteige. "Mein" 772 120/972 720, mit dem ich seit Großheringen unterwegs war, wartet am Bahnsteig 3 auf die Weiterfahrt nach Bad Tennstedt, um 14:42.
45.) Vorher gibt es aber noch Betrieb auf der Hauptstrecke. Um 14:15 nähert sich die RB 6619 Nordhausen – Erfurt dem Bahnhof Straußfurt. Bei den Gleisen 1 und 2 fällt auf, dass dort noch zwei preußische Formsignale stehen, die jedoch offenbar kurz darauf durch Einheitssignale ersetzt wurden. Hinter dem Wall auf der rechten Seite verlaufen die Gleise der Ortsgüteranlage, die zum Zeitpunkt noch bedient wurde. Hauptkunde war die ortsansässige Zuckerfabrik.
46. + 47.) 232 697 führt die RB 6619 an, die sich als PmG erweist. Neben den RegionalBahn-Zügen wird die Strecke 1994 auch noch von Eilzügen befahren. Eine halbe Stunde vorher kam der E 3687 aus Göttingen hier durch. Insgesamt handelt es sich um 4 Eilzugpaare — davon zwei auf der Relation Göttingen – Erfurt, eines auf der Relation Altenbeken – Erfurt und eines nur zwischen Nordhausen und Erfurt. Die fünf durchgehende RB-Paare fahren zwischen Nordhausen und Erfurt. Außerdem gibt es drei Zugpaare ohne Gattungsbezeichnung, die also noch als Personenzug gelten.
48. + 48a.) Der Aufgang zum Bahnsteig 2, sowie die dortigen Zielanzeiger.
49.) Der Zeiger ist auf 14:25 vorgerückt und die RB 14468 schaukelt los nach Großheringen.
50.) Die Streckenverzweigungen mit allen Signalen. Links biegt vom Gleis 5 die Strecke nach Döllstädt ab, über die meine Tour weiterging. Heute versperrt ein Prellbock den Weg nach Döllstädt, die Strecke wurde 1999 stillgelegt, nachdem in den beiden Jahren zuvor der Betrieb schrittweise eingestellt wurde.
51.) Früher war auch Gleis 6 beidseitig angeschlossen, wodurch ein weiterer Anschluss an die Nebenbahn gegeben war.
52.) Auf dem Gleis traf ich 310 732 an, die ehemalige Kö 4932. Etwa ein Jahr später wurde die Lok z-gestellt und kurz darauf ausgemustert.
53.) Trotz der Betriebsspuren macht sie hier noch einen recht fitten Eindruck.
54.) Zum Abschluss das exotische Anschriftenfeld: DB und Rbd Erfurt
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