Doku des Alltags: Strecken und Bahnhöfe
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Eisenbahn im Bayerischen Wald
Zwiesel — Grafenau
- KBS 868 / 906 -

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1. + 2.) Der schön gelegene Endbahnhof Grafenau. Beim Bau der Bahn wurde eine mögliche Verlängerung der Strecke bis Freyung verworfen, zugunsten der näheren Lage zum Ortszentrum von Grafenau. Für den Bau einer Bahnstrecke bis Freyung hätte anders trassiert werden müssen, wodurch der Bahnhof weiter vom Zentrum weg gelegen wäre.

Ursprünglich hatte er drei Bahnsteiggleise. Hier war Gleis 2 kurz zuvor entfernt worden zugunsten eines breiteren Bahnsteigs, der im August 1988 gerade angelegt wurde. Die beiden Bauarbeiter machen gerade Feierabend. Auf Gleis 3 steht der N 8444, der um 17:20 seine Fahrt nach Zwiesel antreten wird.

3. + 4.) Der N 8444 wird von 211 031 geschoben. Der Güterverkehr spielt 1988 noch durchaus eine bedeutsame Rolle. Neben dem Ladegleis im Bahnhof selbst gibt es auch noch einen Anschluss zum tiefergelegenen BayWa-Lageraus jenseits des Empfangsgebäudes.
5.) Das BayWa-Lagerhaus liegt sozusagen eine Etage tiefer. Der Gleisanschluss dorthin beginnt an der Bahnhofseinfahrt und führt über eine Rampe hinter dem Empfangsgebäude vorbei hinunter zur BayWa. Von dort hat 211 058 gerade einen Güterwagen geholt und wird ihn gleich in den Bahnhof zurückrangieren. Der Rangierer betätigt gerade wieder den Hebel für die Gleissperre des Anschlusses.

Auch hier lässt sich die Lage des früheren Gleises 2 gut feststellen.

6.) Nach dem Rangiermanöver steht 211 058 auf Gleis 3 (vormals 4). Bevor es los geht nach Zwiesel muß noch die Ankunft des N 8435 abgewartet werden. Die vierachsigen Hochbordwagen im Hintergrund werden gerade mit Holzstämmen beladen, sie werden wohl mit der Übergabe (Abfahrt etwa 11 Uhr) mitrollen.

Die Aufschüttung des neuen, nunmehr breiteren Bahnsteigs ist noch ganz frisch.

7.) Wie frisch aus der Fabrik glänzt 211 058 in der Morgensonne. Kein Wunder, gerade mal zwei Monate zuvor wurde sie erneut purpurrot lackiert (B1.0 06.06.1988).

Die Lok war von 1985 bis zur Ausmusterung 1999 in Hof stationiert. Am 06.07.1962 wurde sie als V100 1058 beim Bw Hamburg-Harburg in Dienst gestellt. Weitere Beheimatungen waren Hamburg-Altona, Flensburg, Kornwestheim und Tübingen. Sie war während ihrer gesamten Laufbahn durchgehend purpurrot lackiert.

Nach der Ausmusterung wurde die Lok an eine französische Gleisbaufirma verkauft.

8.) Um 9:51 kommt erreicht der N 8435 den Bahnhof, gezogen von der ebenfalls roten 211 054.

V100 1054 wurde ein paar Wochen vor V100 1058 in Dienst gestellt, am 14.06.1962, ebenfalls beim Bw Hamburg-Harburg. Weitere Beheimatungen waren Hamburg-Altona, Flensburg, München Ost, Mühldorf, Augsburg und ab 01.06.1986 Bw Hof. 211 054 erhielt als eine der wenigen 211er im Jahre 1991 einen orientroten Anstrich, siehe hier in Nürnberg.

Die Ausmusterung erfolgte am 30.06.1999. Seit 2012 gehört sie zum Fuhrpark der ELV (Eisenbahnlogistik Vienenburg).

9.) Hinten an der Ladestraße wird fleissig Holz verladen. Während der erste MB-Rundhauber, der auf Bild 6 schon zu sehen ist, bereits entladen ist, hat sich nun ein zweiter dazu gesellt. 211 054 wird um 10:00 den N 8436 zurück nach Zwiesel schieben. Die dahinter stehende 211 058 wird wohl später mit sämtlichen Güterwagen die Rückfahrt antreten. Das hab ich leider nicht mehr mit gekriegt, denn wir fuhren mit dem Zug nach Zwiesel.
10.) Ein mit "Bahnhofswagen Bf Spiegelau" beschrifteter alter Packwagen im hinteren Bereich des Bahnhofs Grafenau. Das leere Schotterbett im Vordergrund markiert die frühere Zufahrt zum 2-ständigen Lokschuppen, der leider wenige Wochen vorher abgerissen wurde.
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