Doku-des-Alltags: Allgäubahn und Mittelschwabenachse
1.) Eine 144 hat im Mai 1972 den Hp Eichenau hinter sich gelassen und legt sich bei Roggenstein in die Kurve. Bei dem Gartenzaun links im Bild befand sich ursprünglich das Betriebsgebäude der früheren Haltestelle Roggenstein (km 18,52). Es gab zwei Außenbahnsteige, die sich von dort Richtung Osten erstreckten. Vor dem Zaun gab es einen Bahnübergang, von dessen Auffahrt hier die Böschung noch zu sehen ist. Hinter dem ersten Silberling ist das Selbstblocksignal 106 zu sehen, das direkt beim km 18,6 steht.
2.) Die ehemalige Regensburger 218 223 legt sich beim Kilometer 18,6 neben dem Sbk 106 in die Kurve. Links ausserhalb des Bildes steht noch das heute als Wohnhaus genutzte Bahnwärterhaus, das zur früheren Haltestelle Roggenstein gehörte. Durch die Außenlage an der Kurve hatte der Bahnwärter dort beste Sicht in beide Richtungen der Strecke. Das Betriebsgebäude befand sich am km 18,5. Ab dort erstreckten sich zwei Außenbahnsteige Richtung Osten. Direkt westlich am Gebäude befand sich ein schienengleicher Bahnübergang, der die Zufahrt zum Gut Roggenstein darstellte. Die heutige Unterführung wurde frühestens mit der Stillegung des Hp errichtet. Die Straße querte in etwa auf Höhe des zweiten Wagens die Bahntrasse.
3. + 4.) Am km 19,0 geht die Trasse wieder in die Gerade über. Genau hier befand sich die Streckentrennung, der 6,77 km langen Güterverbindungsstrecke ab früherem Abzw. Steinwerk zum Abzw. Olching Ost und weiter über den Münchner Nordring. Die Baumreihe rechts steht auf dem noch existierenden Bahndamm. Die Abzweigstelle befand sich bei dem Werksgelände im Hintergrund, ein Stück hinter dem Signal, das hier zu sehen ist. Bis hier her verliefen also drei Gleise. Die Strecke wurde 1939 in Betrieb genommen und 1949 stillgelegt.
Links erhebt sich der Höhenzug Emmeringer Leite , eine eiszeitliche Endmoräne, die von hier aus bis Fürstenfeldbruck und von dort weiter das Ampertal entlang verläuft. Die Bahnstrecke folgt der Leite bis nach Fürstenfeldbruck.
Hier befördert DE 669 (HGK) einen Kesselwagenzug von Kempten nach München. Gäbe es die Verbindungsstrecke noch, könnten Güterzüge von hier aus direkt zum Rbf München Nord fahren. Stattdessen muss in München-Laim Kopf gemacht werden (30.10.2010).
5.) Die Kurve von der Anhöhe bei Roggenstein aus gesehen. Der tägliche Güterzug rollt seinen Weg nach München.
6. + 7.) 232 388 qualmt zügig vor sich hin.
8.) Und nun rückt auch wieder die Kurve beim km 19,0 mit der Ne 6-Tafel ins Bild. Im Hintergrund ist der Kirchturm von Olching zu sehen.
9. + 10.) Die 232 388 drei Tage vorher mit der gleichen Güterzugleistung.
11 + 12.) Eine Stunde später folgt 294 797 mit dem wesentlich kürzeren 56441.
13.) Einen Tag vor dem kalendarischen Frühlingsanfang: 420 967 legt am km 19,0 in die Kurve. Es ist der zweite Verstärkerzug des Tages ab Buchenau, der sich zwischen die im 20-Minutentakt fahrenden 423er mischt. Die vorherige Leistung verlässt Buchenau um 6:23. Mit dem Fahrplan 2015 kam die Baureihe 420 nach elfjähriger Pause wieder zurück nach München.
14.) Aus der Gegenrichtung kommt 612 590 auf dem Weg nach Kempten. In dieser Ansicht hat man die gesamte Lage der früheren Haltestelle Roggenstein im Bild.
15.) Weiter gehts am ehemaligen Hebelwerk vorbei Fürstenfeldbruck entgegen.
16. + 17.) Der nächste 420er rollt nach München. Dieser startete in Grafrath um 7:09, wohin er zuvor als Leerzug von Geltendorf kam. Um 7:40 wird München Hbf erreicht sein.
18.) Durch die nahe Roggensteiner Unterführung gehts auf die andere Gleisseite. Gerade noch rechtzeitig, als der EC 196 vorbeikommt.
19. + 20.) Ihm folgt der Alex, mit der "blanken" 223 069 ohne Seitenaufschriften.
21. + 22.) Als nächstes der Leerzug nach Buchenau, von wo aus er um 8:03 nach München Hbf starten wird.
23.) Vorher kommt noch der Zug nach Höllriegelskreuth vorbei, der die längste Fahrt vor sich hat. Abfahrt in Geltendorf um 7:18, Ankunft in Höllriegelskreuth um 8:11.
24.) Bis zur Endstation Höllriegelskreuth sind es jetzt noch 13 Stationen.